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Goldener Eibenzweig

Der Goldene Eibenzweig steht nicht nur für die herausragenden Bemühungen eines Menschen für Bäume, sondern auch für die Möglichkeit, dass der Mensch in Harmonie mit der Natur leben kann.

Der erste Goldene Eibenzweig 2007 wurde von Künstler Günter Mauch, er fertigt Illusionen aus Holz, aus Ensingen geschnitzt und dann vergoldet. Ab 2008 hat Zahnarzt und Eibenfreund Thomas Sauer den Goldenen Eibenzweig mittels eines speziellen Verfahren jeweils aus einem echten Eibenzweig eine Form herstellen lassen, die dann mit purem Gold ausgegossen wurde. Nachdem 2011 die Herstellung aus technischen Gründen fast gescheitert wäre und zwischenzeitlich der Goldpreis sehr gestiegen war, wurde 2012 kein Goldener Eibenzweig verliehen.

Friedemann Wendt hat eine neue modifizierte Herstellung initiert und so konnte 2013 in Italien die Auszeichnung wieder verliehen werden.
 
Leider haben verschiedene Faktoren so zusammen gespielt, dass es seither nicht mehr zu weiteren Verleihungen gekommen ist. Aber die Zukunft wird uns hoffentlich weitere Goldene Eibenzweige für die Ehrung besonderen Einsatzes von Eibenfreunden bringen.

2013

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Kurt Pfeiffer (Mitte) hat für die Eibenfreunde den

„Goldenen Eibenzweig“ an Prof. Dr. Bartholomeo Schirone (rechts) und einen
„Silbernen Eibenzweig“ an Dr. Federico Vesella (links) überreicht.

(Foto: G. Iszkulo, 22.05.2013, Palazzo Vecchiarelli, Rieti, Italien)

2011

Den Goldenen Eibenzweig 2011 erhielt der Schweizer Willi Federer.

 

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Am Abend des 8. Oktober 2011 wurde bei der 18. Int. Eibentagung am Bodenseee dem langjährigen Stadtförster von Zürich im Revier Ütliberg Willi Federer für seine Verdienste um den Erhalt und die Nachzucht der Eibe sowie die Bekanntmachungen dazu in der ganzen Schweiz der Goldene Eibenzweig 2011 verliehen.

Im Eibenfreund 18/2012 ist die Laudation von Friedemann Wendt abgedruckt.
 
Über sein Wirken für die Eibe wurde schon im Eibenfreund Nr. von 1995 auf S. 47 ff berichtet und in der Nr. 4 von 1998 S. 372 ff ist unter anderem auch von seinen Aktivitäten die Rede. Und im Eibenfreund Nr. 10 berichtet er selbst in 3 Beiträgen auf S. 97 ff über seine Erfahrungen und Arbeiten mit und an der Eibe.

2010

Goldener Eibenzweig 2010

 

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2009

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2008

Goldener Eibenzweig 2008

 

Tim HillsDer zentraleuropäische Verein für den Schutz und die Förderung seltener Bäume "CambiaRare" verleiht alljährlich den Goldenen Eibenzweig für besonders herausragende Bemühungen eines Menschen um Bäume. 2008 war der Preisträger Tim Hills.

 

Er hat sich außerordentlich intensiv um die Eibenveteranen Englands insbesondere auf den Friedhöfen gekümmert und eine umfassende Dokumentation darüber angelegt.

 

Zusammen mit anderen englischen Eibenfreunden hat er die Ancient Yew Group ins Leben gerufen, die sich um den Erhalt der alten Eiben auf der Insel kümmert.

 

2002 hat Tim Hills den Schuldienst quittiert und sich voll der Aufgabe der Bestandserfassung und Katalogisierung der alten Eiben Englands gewidmet. Über 1500 Eiben mit Umfängen von mehr als vier Metern hat er inzwischen bearbeitet.

 

Im Sommer 2008 wurde er von Prince Charles empfangen und nun kümmert sich hoffentlich auch der amtliche Naturschutz in England mehr um die alten Eiben.

2007

Verleihung 20072007 bekam Dr. Silvius Wodarz den Preis.

Er ist der "Erfinder" und langjährige Proklamateur des Baum des Jahres. 1994 wurde durch ihn die Eibe zum Baum des Jahres ausgerufen. Nur dadurch kam es zur Gründung der Vereinigung der Eibenfreunde.

Durch eine großzügige Geldspende für die Gründungsveranstaltung in Paterzell hat er zudem die Finanzierung des ersten Eibenfreundes 1/1995 mitgetragen.

Alljährlich lenkt er mit seiner Proklamation des Baum des Jahres den Blick der Öffentlichkeit auf die Bäume und seine Website informiert ganzjährig "rund um die Uhr" zu seinem Thema und Anliegen, eben dem Baum des Jahres und den Bäumen an sich.

Das langlebigste Lebewesen auf der Erde ist der Baum. In Europa werden Eibenbäume am ältesten und Taxus baccata (L.), die Eibe, ist die entwicklungsgeschichtlich am weitesten zurückreichende Baumart in Europa. Viele Besonderheiten unterscheiden diesen Baum von den anderen Bäumen und in der anthropogenen Entwicklungsgeschichte spielt die Eibe eine ganz wichtige Rolle. Ötzi, der eiszeitliche Gletschermann aus den Alpen, hatte verschiedene Eibenholz-Werkstücke bei sich und heute bereitet man aus den Inhaltsstoffen der Eibe eines der wenigen hochwirksamen Medikamente gegen Krebs.

Der Eibenzweig steht symbolisch für den Baum an sich und als ursprünglicher Weltenbaum versinnbildlicht die Eibe die wichtige Bedeutung, welche Bäume schon immer für den Menschen hatten und heute noch haben. Mit ihren Bäumen verschwanden stets die menschlichen Hochkulturen und auch heute noch ist der Umgang des Menschen mit den Bäumen ein sehr guter Indikator für deren ethische Grundeinstellung. Nachhaltige Waldnutzung, also der verantwortungsvolle Umgang mit dem Nutzholz der Bäume, ist einer der ganz wenigen Sektoren, in denen der Mensch auch heute im Einklang mit der Natur leben kann.

Als dominanter Bestandteil des Ökosystems Erde spielt der Mensch eine unübersehbare Rolle. Bei den Eibenfreunden ist mit dem Slogan „Schützen durch Nützen“ ein neuer Ansatz beim Umweltschutz entstanden. Über 100 Jahre hatte man versucht, durch Isolierung und die Ausgrenzung des menschlichen Einflusses Natur wie unter einer Käseglocke zu schützen, und ist damit gescheitert. Am Beispiel der Eibe wurde 1994 aufgezeigt, dass der beste Weg ist, wenn die Natur in ihrer Eigenheit dadurch geschützt wird, dass man dieselbe in eine nachhaltige Nutzung integriert. Die Eibe bietet ein so breites Spektrum an verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten, dass ein aktiver Anbau trotz des zurückhaltenden Wachstums auf lange Sicht gesehen wirtschaftlich sinnvoll ist. Damit lässt sich der Rückgang der natürlichen Eibenvorkommen aber nicht nur aufhalten, sondern die Eibe kann dadurch auch verloren gegangene Areale wieder zurückgewinnen.

So steht der Goldene Eibenzweig nicht nur für die herausragenden Bemühungen eines Menschen für Bäume, sondern auch etwas für die Möglichkeit, dass der Mensch in Harmonie mit der Natur leben kann.