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Taxus baccata

Taxus baccata 1

wird zu den Nadelgehölzen gezählt, unterscheidet sich aber von diesen deutlich. In den unter seitigen Spaltöffnungen der Blätter (Nadeln) gibt es keine Wachspropfen und deswegen nicht die für Nadelbäume üblichen weißlichen Längsstreifen. Es gibt keine Sklerenchymzellen und somit keine Hypodermis zur Blattverstärkung. Die "Nadeln" sind deswegen weich. Auch fehlen in den Leitbündeln der Blätter Harzkanäle.

 

Es wird eine Scheinfrucht aus einer ringförmigen Wucherung am Grund der Deckhülle um die Samenanlage gebildet, welche vom Volksmund fälschlicherweise als Beere bezeichnet wird.

Taxus baccata 2

Gewöhnlich ist die Eibe zweihäusig, bildet also männliche oder weibliche Individuen aus. Links ist eine makroskopische Aufnahme der männlichen Eibenblüte zu sehen.

 

Immer wieder kommt es vor, dass an einzelnen Eiben beide Geschlechter in Erscheinung treten. Es tritt dann ein einzelnen oder mehreren Zweigen das andere Geschlecht in Erscheinung. Aber es wurden auch schon unmittelbar nebeneinanderstehende männliche und weibliche Blüten beobachtet.

Taxus baccata 3

Rechts sieht man die weibliche Eibenblüte. Es tritt bei ihr gerade der Flüssigkeitstropfen aus, der den anfliegenden Pollen der männlichen Blüte aufnimmt. Der Eibenpollen tritt oft als regelrechte Wolke auf und vermag kilometerweit zu fliegen.

 

Bis auf den roten (oder gelegentlich auch gelben) Arillus (so lautet die korrekte Bezeichnung für die becherförmige Samenumhüllung) sind alle Teile der Eibe giftig. Möglicherweise ist es schon durch die Pollenwolken zu Vergiftungen gekommen, denn es wird berichtet, dass man beim Ruhen unter Eiben Halluzinationen gehabt habe.

Taxus baccata 4

An der jungen Samenumhüllung erkennt man, wie sich dieselbe durch ihr Wachstum langsam über den Samen schiebt. Später verdeckt sie ihn dann vollständig und nur durch die sich nicht schließende runde Öffnung kann man noch die Spitze des Samens sehen. 

 

Die aktuelle Buchveröffentlichung von Fred Hageneder "Die Eibe in neuem Licht" beschreibt sehr anschaulich mit einer reichhaltigen fotographischen Dokumentation die vielgestaltige botanische Seite der Eibe.